Marathon Pionierin Bobbi Gibb
- Nazli Hacibayramoglu
- 10. Juli
- 1 Min. Lesezeit
1966 schrieb Bobbi Gibb Geschichte, als sie als erste Frau den Boston-Marathon lief und sich damit einem System widersetzte, das Frauen die Teilnahme verwehrte. Als sie sich für das Rennen bewarb, lehnten die Offiziellen ihre Bewerbung mit der Begründung ab, Frauen seien „physiologisch nicht in der Lage“, die Distanz zu bewältigen. Unbeirrt beschloss Gibb trotzdem zu laufen.

Am Renntag versteckte sie sich in den Büschen nahe der Startlinie in Hopkinton, bekleidet mit den Shorts ihres Bruders, einem Badeanzug, einem Sweatshirt und abgetragenen Herrenlaufschuhen. Nachdem die Hälfte der Läufer vorbeigelaufen war, schlüpfte sie ins Rennen, entschlossen, den Experten das Gegenteil zu beweisen und die Geschlechterbarriere zu durchbrechen.
Zuerst befürchtete Gibb, vom Lauf ausgeschlossen oder verhaftet zu werden, doch die männlichen Läufer um sie herum boten ihr Unterstützung und Schutz. Als das Sweatshirt ausgezogen und ihre Identität klar wurde, brach die Menge in Jubel aus. Frauen weinten, Männer applaudierten, und die Stimmung war elektrisiert. Gibb beendete das Rennen mit einer Zeit, die schneller war als fast zwei Drittel des männlichen Feldes. Obwohl inoffiziell, war ihr Lauf ein bahnbrechender Moment in der Sportgeschichte. Der Gouverneur von Massachusetts begrüßte sie an der Ziellinie und symbolisierte damit einen Sinneswandel. Gibbs mutige Tat widerlegte nicht nur Vorurteile, sondern ebnete auch den Weg für Frauen im Langstreckenlauf und darüber hinaus.
Quelle: Historical Hunt/Facebook
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